#geistliche Freiheit
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hvoesterreich · 4 months ago
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In Amerika ist der weiße christliche Nationalismus auf dem Vormarsch. Die Trennung von Kirche und Staat ist das Gegenmittel.
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Vor zehn Jahren habe ich Rachel Laser kennengelernt, bei einer Recherche über kirchliche Arbeitsplatzgesetze. Rachel war damals stellvertretende Direktorin des Religious Action Center of Reform Judaism (RAC). Rachel ist heute Präsidentin und CEO von Americans United for Separation of Church and State, als Anwältin, Fürsprecherin und Strategin und hat ihre Karriere der Aufgabe gewidmet, die USA inklusiver zu machen. Sie weiß, dass wir unsere Gesetze vor dem Einfluss jeglicher Religion schützen müssen, um als Gleichberechtigte zusammenkommen und eine stärkere Demokratie aufbauen zu können. Rachel hat nachweislich sowohl religiöse als auch weltliche Führer und Interessenvertretungsorganisationen zusammengebracht, um bei einigen der wichtigsten Themen unserer Zeit echte Fortschritte zu erzielen. Rachel ist ein brillanter Mensch. Sie schafft es, dort zu vereinen, wo alle eine Kommunikation für unmöglich hielten, hervorragend sind ihre Artikel über die Gründerväter der amerikanischen Verfassung und über die Verfassung selbst, bei denen sie zum Schluss kommt: Die Verfassung ist ein säkulares Dokument für eine säkulare Regierung. Hier ihr neuster Artikel in der Deutschen Übersetzung: Ein Richter zitiert in einem Gerichtsurteil, das die reproduktive Gesundheitsfürsorge einschränkt, Dutzende Male die Bibel und verweist auf Gott. Ein nichtbinärer Teenager stirbt nach Monaten des Mobbings in einem Bundesstaat, in dem öffentliche Stellen eine Anti-LGBTQ+-Politik verfolgen. Öffentliche Schulbehörden stimmen zu, anstelle von psychologischen Beratern religiöse Geistliche einzustellen. Ein im ganzen Land im Fernsehen übertragener Gebetsgottesdienst, der von Kongressabgeordneten gesponsert wird, an dem auch der Präsident der Vereinigten Staaten teilnimmt und der im Sitz der amerikanischen Regierung abgehalten wird. Alle diese Vorfälle ereigneten sich vor kurzem und innerhalb eines Monats an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten. Sie scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, sind aber alle starke Beispiele dafür, wie der weiße christliche Nationalismus in den USA auf dem Vormarsch ist. Der weiße christliche Nationalismus ist eine politische Ideologie und ein kulturelles Gerüst, das auf dem gefährlichen Glauben wurzelt, dass Amerika eine christliche Nation ist – und bleiben muss –, die für seine weißen christlichen Einwohner gegründet wurde, und dass unsere Gesetze und Richtlinien dieses Privileg kodifizieren müssen. Christliche Nationalisten lehnen die in der US-Verfassung versprochene Trennung von Kirche und Staat ab. Sie lehnen die Gleichberechtigung von Schwarzen und Braunen, Frauen, LGBTQ+-Personen, religiösen Minderheiten und Nichtreligiösen ab, weil ihr Ziel darin besteht, traditionelle Machtstrukturen aufrechtzuerhalten und Amerikas stetigen Fortschritt in Richtung seines Ziels der Gleichberechtigung zurückzudrängen. Über ein gut finanziertes Schattennetzwerk aus Organisationen, verbündeten Politikern und Richtern und anderen politischen Machthabern mobilisieren christliche Nationalisten die Macht des Staates, um allen Amerikanern ihren Glauben aufzuzwingen. Nehmen wir zum Beispiel die reproduktive Freiheit. Im Februar gab der Oberste Gerichtshof von Alabama ein theologisch geprägtes Gutachten ab, wonach menschliches Leben mit der Empfängnis beginnt und deshalb gefrorene Embryonen, die für die künstliche Befruchtung gewonnen werden, dieselben Rechte haben sollten wie lebende, atmende Kinder. Der oberste Richter des Gerichts ging noch einen Schritt weiter und verfasste ein 22-seitiges übereinstimmendes Gutachten, in dem er fünfmal die Bibel zitierte und Gott oder „den Schöpfer“ fast 50 Mal erwähnte. Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass öffentliche Amtsträger Religion als Begründung für die Einschränkung reproduktiver Rechte anführten. In Missouri brachten die Abgeordneten bei der Verabschiedung des aktuellen Abtreibungsverbots des Staates wiederholt ihre religiöse Überzeugung zum Ausdruck; sie schrieben die Religion sogar in das Gesetz selbst und verkündeten: „Der allmächtige Gott ist der Schöpfer des Lebens.“ Meine Organisation, Americans United for Separation of Church and State, ist zusammen mit dem National Women's Law Center im Namen von 14 Geistlichen aus sieben verschiedenen Glaubensgemeinschaften vor Gericht und ficht das Verbot in Missouri an, das in Kraft trat, als der ultrakonservative Block des Obersten Gerichtshofs der USA das landesweite Recht auf Abtreibung im Jahr 2022 abschaffte. Während der mündlichen Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof in diesem Fall kritisierte Richterin Sonia Sotomayor den religiösen Impuls der Abgeordneten von Mississippi für das Abtreibungsverbot: „Wie kann Ihr Interesse etwas anderes als eine religiöse Ansicht sein?“ Der christliche Nationalismus steckt auch hinter einem Großteil der abscheulichen Verfolgung von LGBTQ+-Personen. Americans United und seine Verbündeten haben den Sturz eines religiös extremistischen Politikers gefordert, der seine anti-LGBTQ+- und christlich-nationalistische Politik auf die Spitze treibt. Ryan Walters, der Superintendent des öffentlichen Bildungswesens von Oklahoma, führt einen Kreuzzug, um Religion in die öffentlichen Schulen des Staates zu bringen, vom persönlichen Gebet für eine Grundschulklasse über das Verfassen eines Gebetsvorschlags für alle Schulen des Staates bis hin zur Unterstützung der Gründung der ersten religiösen öffentlichen Schule des Landes (Americans United kämpft auch vor Gericht gegen diese Schule). Christliche Nationalisten führen einen Kreuzzug, um Schülern öffentlicher Schulen ihren Glauben aufzuzwingen, während sie gleichzeitig immer mehr öffentliche Gelder an private religiöse Schulen umleiten. Walters befürwortet auch die Vermittlung einer beschönigten Version der amerikanischen Geschichte und dämonisiert LGBTQ+-Personen. In dieser giftigen Atmosphäre starb ein 16-jähriger nichtbinärer Schüler namens Nex Benedict. Nex, der indianischer Abstammung war, starb am 8. Februar, nachdem er auf der Toilette seiner Highschool in Oklahoma von anderen Schülern geschlagen worden war. Dem waren Monate des Mobbings vorausgegangen. Nex‘ Tod wurde als Selbstmord eingestuft; staatliche und bundesstaatliche Behörden untersuchen weiterhin die Umstände ihres Todes. Klar ist jedoch, dass Walters die Umgebung geschaffen hat, die dieses Kind – das er eigentlich beschützen sollte – in einen Zustand der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung trieb. Nach Nex Tod verdoppelte Walters seine anti-transsexuelle Rhetorik: In einem Interview mit der New York Times sagte er: „Es gibt nicht mehrere Geschlechter. Es gibt zwei. So hat Gott uns geschaffen.“ Der Angriff auf öffentliche Schulen und Schüler, den Walters in Oklahoma führt, ist ein Mikrokosmos dessen, was wir im ganzen Land erleben. Christliche Nationalisten führen einen Kreuzzug, um Schülern öffentlicher Schulen ihren Glauben aufzuzwingen, während sie gleichzeitig immer mehr öffentliche Gelder an private religiöse Schulen umleiten. Derzeit verfolgt Americans United mehr als 1.300 Gesetzesentwürfe in Bundesstaaten im ganzen Land, die die Trennung von Kirche und Staat betreffen; fast die Hälfte davon betrifft die öffentliche Bildung. Dem Beispiel von Texas folgend haben mindestens 14 Bundesstaaten Gesetzentwürfe vorgelegt, die es öffentlichen Schulen erlauben würden, qualifizierte Berater durch religiöse Geistliche zu ersetzen. Gesetzgeber in mehreren Bundesstaaten haben außerdem Gesetze vorgelegt, die das Aushängen der Zehn Gebote in den Klassenzimmern öffentlicher Schulen vorschreiben , es öffentlichen Schullehrern erlauben würden , vor oder sogar mit den Schülern zu beten , und den Unterricht der Bibel oder des Kreationismus nach dem Prinzip des Intelligent Design an öffentlichen Schulen erlauben würden. Gleichzeitig treiben religiöse Extremisten Pläne voran, die die Steuerzahler zwingen, das Schulgeld an privaten, religiösen Schulen zu finanzieren, die indoktrinieren und diskriminieren können. Allein im vergangenen Jahr haben mindestens 17 Bundesstaaten neue Bildungsgutscheinprogramme für Privatschulen eingeführt oder diese ausgeweitet . Ich könnte noch viele weitere Beispiele dafür anführen, wie der christliche Nationalismus in unser Leben eindringt und unsere Rechte und Freiheiten bedroht. Ein anschauliches Beispiel dafür war, wie christliche Nationalisten am 6. Januar 2021 unter der christlichen Flagge und „Jesus rettet“-Bannern den tödlichen Aufstand im US-Kapitol anzettelten, als Wahlleugner versuchten, den ehemaligen Präsidenten Donald Trump an der Macht zu halten. Jüngste Umfragen des Public Religion Research Institute (PRRI) zeigen, dass etwa 30 % der Amerikaner Anhänger oder Sympathisanten des christlichen Nationalismus sind; eine Mehrheit der Republikaner und eine überwältigende Mehrheit der weißen evangelikalen Protestanten vertreten diese Ansichten. PRRI fand auch heraus, dass christliche Nationalisten eher rassistische, antisemitische, antimuslimische, einwanderungsfeindliche und patriarchalische Ansichten haben. Und wenig überraschend stellte die Umfrage einen Zusammenhang zwischen christlichem Nationalismus und einer Vorliebe für persönliche und politische Gewalt und Autoritarismus fest. Dies ist nicht das erste Mal, dass die USA ein Wiederaufleben des christlichen Nationalismus erleben. In den 1950er Jahren, mitten im Kalten Krieg, waren es christliche Nationalisten, die den Kongress dazu veranlassten, das National Prayer Breakfast ins Leben zu rufen, dem Treueschwur, den Schulkinder jeden Morgen aufsagen, „Under God“ hinzuzufügen und „In God We Trust“ zum nationalen Motto zu machen. Sie standen auch hinter dem Aufstieg der religiösen Rechten in den späten 1970er und 1980er Jahren, als religiöse Konservative, die sich gegen die Aufhebung der Rassentrennung an christlichen Universitäten wandten, sich zu einer politischen Bewegung gegen Abtreibung, LGBTQ+-Rechte und Feminismus zusammenschlossen. Die sich verändernde Bevölkerungsstruktur Amerikas und die damit einhergehende Angst befeuern den aktuellen Aufstieg des weißen christlichen Nationalismus. Seit 2014 stellen weiße Christen in Amerika nicht mehr die Mehrheit. Während ihre Zahl zurückgeht, ist die Zahl der Menschen ohne religiöse Bindung (die „Konfessionslosen“) laut PRRI auf etwa 26 % der Bevölkerung gestiegen . Die USA haben den ersten schwarzen Präsidenten und die erste multiethnische und weibliche Vizepräsidentin gewählt. Gleichgeschlechtliche Paare haben nun landesweit das Recht zu heiraten. Die Bewegungen für Rassengerechtigkeit, Frauenrechte und LGBTQ+-Gleichberechtigung haben große Fortschritte gemacht. Jetzt erleben wir die Gegenreaktion: Weiße christliche Nationalisten wüten gegen den Verlust ihrer Privilegien. Trump hat sie ermutigt, indem er ihre Unsicherheit ausnutzte und ihnen beispiellosen Zugang zum Weißen Haus und Einfluss auf die Bundespolitik verschaffte. Die Trump-Regierung hat die Religionsfreiheit als Waffe eingesetzt, um in sozialen Diensten, im Gesundheitswesen, auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungswesen und in anderen Bereichen des amerikanischen Lebens zu diskriminieren. Bei einem Staatsessen im Weißen Haus mit prominenten evangelikalen Christen im Jahr 2018 prahlte Trump : „Die Unterstützung, die Sie mir gegeben haben, war unglaublich, aber ich fühle mich wirklich nicht schuldig, denn ich habe Ihnen viel zurückgegeben – so ziemlich alles, was ich versprochen habe. Und wie einer unserer großen Pastoren gerade sagte: ‚Eigentlich haben Sie uns viel mehr gegeben, Sir, als Sie versprochen haben‘, und ich denke, das stimmt in vielerlei Hinsicht.“ Die gute Nachricht ist, dass Amerika schon früher mit Wellen des weißen christlichen Nationalismus konfrontiert war und diese bekämpft hat. Durch ein geheimes Netzwerk von Organisationen und politischen Verbündeten, die daran arbeiten, die Gerichte zu besetzen, Politiker zu beeinflussen, Gesetze umzuschreiben und Schulbehörden zu ermächtigen, Bücher zu verbieten und Lehrpläne zu säubern, üben weiße christliche Nationalisten übermäßige Macht aus. Und sie reißen die Mauer, die Kirche und Staat trennt, mit der Abrissbirne nieder. Sie wissen, dass die Trennung von Kirche und Staat das Gegenmittel zum weißen christlichen Nationalismus ist. Sie wissen, dass dieses Grundprinzip, ein amerikanisches Original, das in unserer Verfassung verankert ist, die Freiheit und Gleichheit für uns alle schützt. Sie wissen, dass es die Grundlage unserer Demokratie ist. Und sie wissen, dass es mit ihrem Plan, Macht und Privilegien für einige wenige Auserwählte zu sichern, unvereinbar ist. Die gute Nachricht ist, dass Amerika schon früher Wellen des weißen christlichen Nationalismus erlebt und zurückgekämpft hat. Das, zusammen mit der Tatsache, dass wir die Macht des Volkes und die amerikanische Verfassung auf unserer Seite haben, gibt mir Hoffnung für die Zukunft. Americans United for Separation of Church and State gibt es seit 77 Jahren und die Organisation floriert. Jeden Tag bringen wir eine wachsende Zahl religiöser und nichtreligiöser Amerikaner zusammen, um vor Gericht, im Kongress, in den Parlamenten der Bundesstaaten und auf dem öffentlichen Platz für bedingungslose Freiheit und Gleichheit ohne Ausnahme zu kämpfen. Was könnte amerikanischer sein als das? Read the full article
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korrektheiten · 10 months ago
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Katholische Kirche: Katholische Kirche Katholische Bischöfe: Christen dürfen nicht AfD wählen
Die JF schreibt: »Bei der Bischofskonferenz beschließen katholische Geistliche einstimmig, daß es kein deutsches Volk gibt. Sie warnen vor dem Erstarken der AfD und rufen zum Widerstand auf. In ihrer Argumentation berufen sie sich auf eine weltliche Institution. Dieser Beitrag Katholische Kirche Katholische Bischöfe: Christen dürfen nicht AfD wählen wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/T38HzY «
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fitundheil · 1 year ago
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Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Matthäus 11,28
Pierre-Marc kam nicht über den Tod seines Vaters hinweg. Im Lauf der Jahre verfiel er dem Alkohol, geriet in Schlägereien und … landete schließlich im Gefängnis, weil man ihn wegen versuchten Mordes angeklagt hatte.
Nach einem Monat bat er verzweifelt um ein Gespräch mit dem Seelsorger, dem er anvertraute: „Ich bete, aber Gott antwortet mir nicht.“ Von diesem Tag an trafen sie sich jede Woche.
„Pierre-Marc saugte wie ein trockener Schwamm alles auf“, berichtete der Seelsorger. „Er wollte alles über Gott wissen. Er erzählte mir seine Lebensgeschichte und ich erzählte ihm von Jesus.“ Die Liebe Christi beeindruckte den Häftling sehr, und er bat seinen neuen Freund, ihm dabei zu helfen, die Bibel zu verstehen.
Pierre-Marc erzählte über diese Zeit: „Im Ge­fäng­nis durfte ich Gott begegnen. Hier erlaubte Er mir, mich innerlich zu verändern, und Er öffnete mir die Augen über mein früheres Leben. Freiheit war für mich immer sehr wichtig gewesen. Ich hatte mir das Wort sogar auf meinen Rücken tätowieren lassen. Die wahre Bedeutung von Freiheit wurde mir jedoch erst jetzt im Gefängnis klar: Jesus hat mich frei gemacht! Er war immer bei mir, nur ich hatte Ihn nicht gesehen.“
Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen worden war, sagte Pierre-Marc: „Jetzt habe ich den tiefen Wunsch, Gott besser kennenzulernen. Ich sehne mich danach, zu beten und die Bibel zu lesen. Gott hat mich befreit, nicht nur körperlich, sondern auch geistig und geistlich. Heute kann ich über all das offen sprechen, weil ich die Macht des Glaubens an Christus erfahren habe. Früher wäre es für mich unvorstellbar gewesen, dass ich eines Tages meinen Glauben frei bezeugen würde.“
www.gute-saat.de
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crzydg · 1 year ago
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Die Botschaft der Freiheit: Eine Betrachtung von Lukas 4,18
Einleitung: In Lukas 4,18 finden wir eine kraftvolle Aussage, die uns tief in unserem Inneren berührt und uns zum Nachdenken anregt. Jesus selbst spricht diese Worte aus, als er in der Synagoge von Nazareth steht und aus dem Buch Jesaja vorliest. Die Bedeutung dieser Worte erstreckt sich weit über die damalige Zeit hinaus und hat auch heute noch eine große Relevanz. In diesem Blogpost werden wir genauer untersuchen, was diese Worte bedeuten und wie sie uns zu einem Leben in Freiheit führen können. Kontext und Hintergrund: Bevor wir uns Lukas 4,18 im Detail anschauen, ist es wichtig, den Kontext zu verstehen. Jesus bezieht sich hier auf das Alte Testament, genauer gesagt auf Jesaja 61,1-2. Diese Prophezeiung spricht von einem Gesalbten, der kommen wird, um den Armen gute Nachrichten zu bringen, Gefangene zu befreien und den Unterdrückten Freiheit zu verkünden. Jesus erklärt nun, dass sich diese Prophezeiung in ihm erfüllt. Die Botschaft der Freiheit: Lukas 4,18 lautet: "Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt, den Armen die gute Nachricht zu verkünden; er hat mich gesandt, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden und den Blinden das Augenlicht, den Zerschlagenen in Freiheit zu setzen." a) Den Armen die gute Nachricht verkünden: Jesus kam, um die frohe Botschaft des Reiches Gottes zu verkünden. Diese Botschaft richtet sich besonders an diejenigen, die in Armut leben, sei es materielle oder geistige Armut. Jesus bringt Hoffnung und Heilung in die Leben derer, die sich nach Veränderung sehnen. b) Den Gefangenen die Entlassung verkünden: Gefangenschaft kann viele Formen annehmen. Es kann sich um physische Gefangenschaft handeln, aber auch um emotionale oder geistige Fesseln, die uns gefangen halten. Jesus bietet uns die Möglichkeit, von unseren Ketten befreit zu werden und ein Leben in geistlicher Freiheit zu führen. c) Den Blinden das Augenlicht geben: Jesus heilte physische Blindheit, aber er spricht hier auch von der geistigen Blindheit. Er öffnet die Augen derer, die im Dunkeln wandeln, und zeigt ihnen den Weg zur Wahrheit und zum Licht. d) Den Zerschlagenen Freiheit schenken: Menschen, die durch Schmerz, Trauer oder Verlust zerschlagen sind, finden in Jesus Trost und Heilung. Er bietet Freiheit von emotionalen und geistigen Belastungen und führt uns zu einem Leben in Fülle. Die Anwendung in unserem Leben: Die Worte Jesu in Lukas 4,18 haben auch heute noch eine transformative Kraft. Sie erinnern uns daran, dass wir nicht allein sind und dass es Hoffnung gibt, selbst in den schwierigsten Zeiten. Hier sind einige praktische Wege, wie wir diese Botschaft in unserem Leben anwenden können: Die gute Nachricht teilen: Wir können anderen von der Liebe und Gnade Gottes erzählen und sie ermutigen, Hoffnung inmitten von Schwierigkeiten zu finden. Gefangene befreien: Wir können uns für die Freiheit der Unterdrückten und Gefangenen einsetzen, sei es durch Gebet, Fürsprache oder praktische Unterstützung. Augen öffnen: Indem wir uns von unseren Vorurteilen und vorgefassten Meinungen befreien, können wir die Welt um uns herum mit wachen Augen betrachten und nach Möglichkeiten suchen, anderen zu dienen. Den Zerschlagenen helfen: Wir können unsere Mitmenschen trösten, ermutigen und ihnen helfen, wenn sie in schwierigen Zeiten sind. Unsere Worte und Taten können zur Heilung und Stärkung beitragen. Fazit: Lukas 4,18 erinnert uns daran, dass Jesus gekommen ist, um uns Freiheit, Heilung und Hoffnung zu bringen. Seine Botschaft gilt auch heute noch und ruft uns dazu auf, diese Freiheit anzunehmen und sie mit anderen zu teilen. Mögen wir inspiriert sein, die Botschaft der Freiheit in unserem Alltag zu leben und in die Welt um uns herum auszustrahlen.
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lord-here-i-am · 2 years ago
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Sel. Heinrich Seuse
Ordensmann, Mystiker * 21. März um 1298 in Konstanz oder Umgebung in Baden-Württemberg † 25. Januar 1366 in Ulm in Baden-Württemberg
Kanonisation: Heinrich Seuse wurde 1831 seliggesprochen.
Worte des Seligen
In seiner Schrift Kurzgehaltene Regel für das geistliche Leben spricht Seuse ein Problem an, das heute aktueller ist denn je, die unüberschaubare Informationsflut: Frage des Jüngers: So kamen vom Anbeginn des Jahrhunderts viele Bücher auf uns über und vielfältig war die Wissenschaft. Die Welt ist angefüllt mit einem Vielerlei an Lehren. Tausendfach sind die Arten zu leben: die eine so, die andere so. Es gibt so viele Kodizes, welche die Laster und Tugenden behandeln, es gibt so viele Büchlein, welche feinsinnigste Fragen und verschiedene Themen behandeln, dass das kurze Leben zu Ende geht, bevor es gelingt, alles zu studieren oder auch nur durchzulesen. Wer könnte alle logischen, naturwissenschaftlichen, historischen, moralischen und theologischen Schriften aufzählen? Alle Skripte, alle neuen und alten Kommentare, Einführungen, Kompilationen, einzelnen Traktate und Summen, mit welchen die ganze Erde wie von einem überbordenden Strom überschwemmt ist? Dies alles durchzulesen ist zu schwierig für einen müden und schwachen Schüler. Daher bitte ich dich, mir aus all dem eine äußerst kurze, in vier Aussprüchen ausgedrückte Formel der Vollkommenheit, wie sie dem ersten Einüben in den geistlichen Soldatendienst angemessen ist, zu vermitteln. Antwort der göttlichen Weisheit: [1.] Wenn du also wünschst, zur ersehnten Vollkommenheit eines geistlichen Lebens zu gelangen, wenn du dich tapfer bemühst, das in Angriff zu nehmen, musst du dich von schädlicher Gesellschaft und Vertrautheit fernhalten und von allen Menschen, welche dich von deinem Vorsatz abhalten - kurz: von allen Sterblichen -, soweit es deinem Gelübde nach möglich ist. [2.] Bewahre immer demütigen und prompten Gehorsam gegenüber deinen Oberen. [3.] Ergreife jede Gelegenheit, wo und wann du kannst, einen Ort der Ruhe aufzusuchen, nach der abgeschiedenen Stille der Kontemplation zu streben, den Ekel der gegenwärtigen Zeit zu meiden und die Verwirrungen dieser Welt zu fliehen. [4.] Zu jeder Zeit sollst du vor allem nach Herzensreinheit streben, so dass du fortwährend wie mit verschlossenen Sinnen in dich selbst gekehrt bist und das Tor deines Herzens vor wahrnehmbaren Formen und irdischen Einbildungen sorgfältig verschlossen hältst, soweit es dir möglich ist. Denn unter allen geistlichen Übungen nimmt die Herzensreinheit einen Vorrang für sich in Anspruch, als Endziel und Lohn all des Ungemachs, welches ein verdienter Soldat Christi in diesem Leben auf sich zu nehmen pflegt. Du sollst dein Herz mit aller Sorgfalt von alldem, was seine Freiheit behindern könnte, lösen und von jeder Sache, welche die Möglichkeit an sich hat, dass man sich an sie bindet und an ihr festhält und seine Gefühle daran hängt. … Vor allem anderen soll immer dein hauptsächliches Bestreben darin bestehen, deine Seele fortwährend in Kontemplation des Göttlichen emporgerichtet zu haben, damit dein Geist immer den göttlichen Dingen und Gott anhängt und er, irdische Vergänglichkeit zurücklassend, fortwährend zu Höherem hinaufgetragen wird.
Quelle: Heinrich Seuse: Stundenbuch der Weisheit - Das Horologium Sapientiae, übersetzt von Sandra Fenten. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, S. 169 - 171
Zitate von Heinrich Seuse:
Bleibe bei nichts, was nicht Gott ist. Gott will uns nicht der Lust berauben, er will uns Lust geben in Unendlichkeit. Je besser man Dich kennt, desto lieber gewinnt man Dich, je vertrauter man mit Dir ist, desto liebevoller erweist du Dich; ach, was bist Du doch ein unergründliches, vollkommenes lauteres Gut. Willst du allen Kreaturen nützlich sein, so kehre dich von allen Kreaturen ab. Ein gelassener Mensch soll nicht allzeit darauf achtsam sein, wessen er bedürfe, er soll darauf sehen, wessen er entbehren kann.
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lebemitgott · 2 years ago
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Der Wärter rief nach Licht
Der Wärter rief nach Licht
Der Wärter rief nach Licht, stürzte in die Zelle und warf sich zitternd vor Paulus und Silas nieder. Apostelgeschichte 16,29 Der Gefängniswärter hat so tief geschlafen, dass er gar nicht mitbekommen hat, dass die Türen in seinem Gefängnis aufgingen. Als er aufwachte, wollte er sich zuerst umbringen, weil er dachte, dass Paulus und Silas geflohen sind. Sie haben ihn aber beruhigt und dann kam…
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galleriaartethule · 5 years ago
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Rudolf Warnecke
Bauernaufstand
Schloß Ravenstein, Merchingen
Wandmalerei, 1983
Am 24. April 1525 musste der Ritter Götz von Berlichingen, der zuvor des Öfteren die Fronten gewechselt hatte, in die evangelische Brüderschaft eintreten und das Oberkommando des hellen Haufens übernehmen.   
Die Aufständischen, etwa 12.000 Mann stark sowie mit Kanonen und etwa 3.000 Handbüchsen bewaffnet, nahmen die zwölf Artikel an und unternahmen Streifzüge gegen Klöster und Schlösser. 
Der helle Haufen zog unter Führung von Metzler und Rohrbach nach Heilbronn, wo sie am 17. April dank Hilfe aus der Stadt durch die offenen Tore einfallen konnten. 
Die Stadt stellte sich auf die Seite der Aufständischen, übergab 1.200 Gulden und stellte ein Fähnlein Freiwilliger.   
Es wurden nur geistliche Besitzungen und das Ordenshaus der Deutschritter geplündert. Hierbei soll Metzler sich einen Sack mit mehr als 1.000 Gulden angeeignet haben 
Nie mehr ein Fürsten- und Kirchenknecht in Elend, sondern ein Christmensch in Freiheit!
Jörg Metzler siehe auch: Die zwölf Artikel
https://www.rudolf-warnecke.de/
https://www.schlosshotel-ravenstein.de/
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isa0507 · 8 years ago
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Kontrolle übergeben
Denn wir wollen dem Satan nicht in die Falle gehen. Schließlich wissen wir genau, was seine Absichten sind! (2. Korinther 2,11 NGÜ)
Wir sind uns im Allgemeinen einig, dass Christen auf Versuchungen, Anschuldigungen und Täuschungen Satans hereinfallen können. Aber aus irgendeinem Grund zögern wir zuzugeben, dass Christen ihre Freiheit einbüßen und sich dämonischen Einflüssen öffnen können. Die…
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Kreis Dithmarschen
Inhaltsverzeichnis
Community Reviews
File:Kreiswappen Des Kreises Dithmarschen Png
Cultural Routes
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Seine landwärtigen Grenzen sind seit den Zeiten Karls des Großen im Wesentlichen gleich geblieben. Die Landgewinnung hat jedoch die Größe von Dithmarschen fast verdoppelt, da dem Meer Land abgerungen wurde. Guter Schutz vor Wind und Seegang, guter Meeresboden und Halt, ein schöner Strand... Hier sind einige der besten Ankerplätze in der Region Dithmarschen basierend auf den Bewertungen der Navily-Community. 1434 schufen die föderierten Pfarreien eine zentrale Justiz, die sich zu einer Verwaltung mit 48 Regenten entwickelte, und 1447 wurden die Gewohnheitsrechte kodifiziert.
Richter und Geschworene waren für die Rechtsentscheidungen in den Kirchengemeinden zuständig.
Heute bildet sie eine Art künstliche Insel, umgeben von der Eider im Norden und dem Nord-Ostsee-Kanal im Osten und Südosten.
Die beiden wichtigsten Städte, Heide und Meldorf, wurden auf der sicheren Geest gebaut, aber direkt angrenzend an Marschland, wo die Menschen ihre Felder haben konnten.
Dies war der Vorbote einer Reihe feudaler Versuche, Gebiete freier Bauern zu unterwerfen, ein alarmierendes Signal für die Ditmarser und die freien Bauern in anderen Sümpfen der Gegend.
Eine Dithmarscher Kirche war nicht nur ein Sakralbau; Es war auch der wichtigste Ort für politische Treffen. Die Verwaltung geistlicher und politischer Angelegenheiten erfolgte durch dieselben Personen am selben Ort, so dass wenig Bedarf an repräsentativen Profanbauten entstand. Bis zur Eingliederung Schleswig-Holsteins in Preußen 1867 blieb das politische und religiöse Leben in Dithmarschen ungeteilt. Schließlich, am Weihnachtsabend, als die Schwarze Garde die Weser hinunter in Lehe eintraf, versuchte sie, in Wursten einzudringen. Die dortigen freien Bauern schlugen ihren Angriff jedoch am 26. Das Jahr 1559 wurde zu einem Schlüsseldatum für die Republik.
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1930, als diese alten Feindseligkeiten irrelevant geworden waren, wurde dieses Wappen in leicht unterschiedlicher Form sowohl von Süd-Dithmarschen als auch von Nord-Dithmarschen wieder eingeführt. Als beide Kreise 1970 vereint wurden, wurde das Wappen von Süd-Dithmarschen zum Symbol des neu zusammengeschlossenen Kreises. Die Tourismusbranche in Dithmarschen versucht, das touristische Angebot zu diversifizieren. Fitness und Gesundheit spielen im deutschen Leben eine immer größere Rolle, deshalb werden Wege und Straßen für Fahrräder und Inline-Skates gebaut.
https://i.ytimg.com/vi/S7KOsBk8Xeo/hqdefault_3305366.jpg
File:Kreiswappen Des Kreises Dithmarschen Png
Die Dithmarscher Landschaft war lange von Kirchen geprägt. Die wenigen Burgen, die gebaut wurden, spielten nur eine untergeordnete Rolle und sind längst auf Erdarbeiten reduziert worden. Im Gegensatz dazu waren Kirchen nicht nur Symbole geistlicher, sondern auch weltlicher Macht. Die mittelalterliche Republik organisierte sich in Pfarreien ("Kirchspiele"), die sich auf Kirchen konzentrierten.
Meldorf und Brunsbüttel wurden erobert und von dort über die Tielebrücke und den Norderhamme nach Heide vorgestoßen, wo die entscheidende Schlacht geschlagen wurde. Drohte zu sterben, während Herzog Adolf das erlahmende Fußvolk zu mehr Mut aufstachelte und dabei von einem Speer schwer verletzt wurde. Die Ritter des Grafen von Oldenburg griffen jedoch die Flanke der Bauern an und der Sieg wurde vom Bündnis errungen. Die Leichen von 3.000 Bauern bedeckten das Feld und ihre Freiheit wurde zerstört.
Kernstück der langgestreckten, einschiffigen Kirche ist noch immer der Bau aus dem 15. Sein äußeres Erscheinungsbild wird von einem dreistöckigen Turm aus der Spätrenaissance dominiert, der 1724 von Johann Georg Schott hinzugefügt wurde. Jahrhundert überwiegend umgebaut wurde, ist im Inneren noch gotische Architektur aus den Jahren 1250 bis 1300 zu sehen.
Hartwig war aufgrund der Abgaben an Adolf III. Und der Soldatenbesoldung an Maurice I. In der Falle und konnte es sich nicht leisten, einen zweiten Krieg zu führen. Drei Sandbänke, Trischen, Tertius und Blauort liegen im Meer.
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korrektheiten · 1 year ago
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Vor 82 JahrenHeimatvertriebene Deutsche: „Uns hat man vergessen“
Die JF schreibt: »In Berlin-Marzahn findet einmal im Jahr eine Kranzniederlegung für die deportierten Deutschen in der Sowjetunion statt. Geistliche, Zeitzeugen und Politiker treffen sich zur gemeinsamen Erinnerung an die Opfer. Die JF war vor Ort. Dieser Beitrag Vor 82 JahrenHeimatvertriebene Deutsche: „Uns hat man vergessen“ wurde veröffentlich auf JUNGE FREIHEIT. http://dlvr.it/SvKPP2 «
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fitundheil · 2 years ago
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“Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!” Philipper 4,8
Der Apostel Paulus war ein Lehrer, der uns darin unterweisen wollte, unsere Gedanken mit Gutem zu füllen. Deshalb schrieb er: “Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!” Ein Autor fügt hinzu, dass das Wort “was immer” besonders markant sei. Unsere Gedanken werden ständig beeinflusst, aber wir haben alle Freiheit nur denjenigen zu folgen, die uns guttun. So wie eine Biene in allen möglichen Blumen Nektar finden kann, so sind auch wir nun frei, unsere Gedanken mit Gutem zu füllen, wo auch immer wir das finden. Die Bibel beauftragt uns gar, über ihre eigenen Inhalte hinaus nach solchen guten Gedanken zu suchen. Lasst uns einen Augenblick über die Formulierung ”was immer liebenswert ist” nachdenken. Denke an etwas, das für dich liebenswert ist. Ein Sonnenuntergang? Musik, die dich tanzen lässt? Was sonst? Lass’ deine Gedanken darin verweilen. Konzentriere dich darauf. Damit folgst du einfach nur der Bibel. Das ‘zählt’. Du hast deine Gedanken nur ein wenig dem Fluss des Heiligen Geistes geöffnet. Dieser möchte, dass du Gedanken pflegst, die vom immerwährenden Fluss geistgeführter, wahrheitsliebender. lebensspendender Gedanken und Gefühle eingenommen sind. Wenn wir über edle und lobenswerte Eigenschaften lesen, dann erfahren wir, was ein Psychologe ‘Emporhebung’ genannt hat. Eine leichte Erweiterung unseres Brustraums, Leichtigkeit in unserem Körper. Wir sind inspiriert und bereit, an uns zu arbeiten. Das ist geistlich.
Aus www.freudeamheute.com auch zum Anhören
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letsreadletsgrow · 2 years ago
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Über Stepan Bandera
„Nationalisten, die Juden und Polen ermordeten, wussten, dass Bandera ihr Anführer ist“
Wer war Stepan Bandera wirklich? Kein Massenmörder, sagt der ukrainische Botschafter Melnyk. Grzegorz Rossoliński-Liebe weiß das besser. Er hat die erste wissenschaftliche Biografie Banderas geschrieben – und dafür auch Drohungen ukrainischer Nationalisten bekommen, sagt der Historiker.
In einem Interview mit Tilo Jung von „Jung und Naiv“ wurde Andrij Melnyk, der ukrainische Botschafter in Deutschland, gerade nach seinem Verhältnis zu Stepan Bandera (1909 bis 1959) gefragt, dem Anführer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Obwohl die OUN zeitweise mit Nazideutschland kollaborierte und an der Ermordung von Juden und Polen maßgeblich beteiligt war, distanzierte sich Melnyk nicht von Bandera, an dessen Grab in München er 2015 Blumen niedergelegt hatte.
Er bestritt, dass Bandera ein „Massenmörder von Juden und Polen“ war. Das ukrainische Außenministerium betonte umgehend, Melnyk würde nicht die offizielle Position der Ukraine wiedergeben. Die israelische Botschaft sprach von einer Verharmlosung des Holocaust. Polen rügte die Äußerungen als inakzeptabel.
Grzegorz Rossoliński-Liebe ist einer der besten Kenner der Materie. Er ist Alfred Landecker Lecturer an der Freien Universität Berlin. 2014 veröffentlichte er die erste wissenschaftliche Biografie von Stepan Bandera, die ins Polnische, Russische und Ukrainische übersetzt wurde.
WELT: Herr Rossoliński-Liebe, wie kam es zur Gründung der OUN, wo war sie aktiv und wofür setzte sie sich ein?
Grzegorz Rossoliński-Liebe: Die OUN wurde von ukrainischen Veteranen des Ersten Weltkriegs wie Jewhen Konowalez (1881-1938), Andrij Melnyk (1890-1964) und Roman Suschko 1929 in Wien gegründet. Davor hatten diese Personen 1921 in Prag die Ukrainische Militärische Organisation ins Leben gerufen, die jedoch nicht so populär wie die OUN war. Die OUN wirkte nur in dem Teil der Ukraine, der in Polen lag. In der sowjetischen Ukraine, in der 80 Prozent der Ukrainer lebten, existierte die OUN nicht und war dort nicht bekannt. Die OUN gewann an Stärke als sich ihr die Bandera-Generation anschloss, die um 1910 geboren wurde. Die OUN war in Polen illegal und handelte im Untergrund. Ihre Führungsschicht lebte in Berlin, Vilnius, Prag, Rom und Bern.
WELT: Wie kam Bandera zum Nationalismus? Sein Vater war griechisch-katholischer Geistlicher. Spielte das eine Rolle?
Rossoliński-Liebe: Ja, Stepan Banderas Vater Andrij Bandera spielte eine wichtige Rolle in diesem Prozess, allerdings nur bis Stepan radikaler als sein Vater wurde. Für seinen Vater war die Religion wesentlicher als Nationalismus. Im Gegensatz dazu schrieb Stepan Bandera dem ukrainischen Nationalismus, der sich in den 1930-er und 1940er-Jahre faschisierte, mehr Bedeutung als der Religion zu. Die OUN nutzte auch die Religion für seine politischen Ziele und wurde von griechisch-katholischen Priestern in Galizien und orthodoxen Priestern in Wolhynien unterstützt. Auch im Zweiten Weltkrieg, als die OUN die Ukraine ethnisch säuberte, unterstütze ein Teil der Priester in Wolhynien und Galizien ihre Politik.
WELT: Bandera sagte, dass im Kampf um die Freiheit der Ukraine „nicht nur Hunderte, sondern Tausende Menschenleben geopfert werden müssen“. Für wie viele Tote ist Bandera persönlich und für wie viele Tote ist die OUN verantwortlich zu machen?
Rossoliński-Liebe: Das Ziel der OUN war, einen ethnisch-homogenen ukrainischen Staat zu gründen. Bereits Mitte der 1930er-Jahre entwarfen OUN-Mitglieder wie Mychailo Kolodzinskyj Pläne, wie man das Gebiet der Ukraine von Juden, Polen und Russen säubern kann. Im Zweiten Weltkrieg unterstützte ukrainische Nationalisten und gewöhnliche Ukrainer die deutschen Besatzer bei der Ermordung von 800,000 Juden in der Westukraine. Die Hauptverantwortung für diesen Massenmord liegt bei den Nationalsozialisten, aber der Beitrag der OUN und gewöhnlicher Ukrainer ist maßgeblich. Die Pogrome im Sommer 1941 wurden von der Wehrmacht, SS und der OUN organisiert. Ein Großteil der Juden in der Westukraine wurde 1942 ermordet. In Ostgalizien wurden etwa 200.000 Juden erschossen und etwa genauso viele in das Vernichtungslager Bełżec deportiert. In Wolhynien wurde über 200.000 Juden erschossen und keine deportiert. Eine politische Kollaboration zwischen der OUN und den Nationalsozialisten fand nicht statt, aber ukrainische Nationalisten schlossen sich der ukrainischen Polizei an und halfen, die Juden in der Westukraine zu ermorden. Die Beseitigung der Juden war ein wichtiges Ziel der OUN. Als im Frühjahr 1943 etwa 90 Prozent der Juden ermordet waren, desertierten 5.000 ukrainische Polizisten und schlossen sich der Ukrainische Aufständische Armee (UPA) an, die von der OUN Ende 1942 aufgestellt worden war. Die UPA ermordete 1943 und 1944 etwa 100.000 Polen in Wolhynien und Galizien und vertrieb mehrere Tausend Polen aus diesem Territorium.
WELT: Wie ist es einzuschätzen, das Bandera selbst in den Hochzeiten des Mordens inhaftiert war?
Rossoliński-Liebe: Bandera war in diese Verbrechen verschieden involviert. Er wurde Anfang Juli 1941 verhaftet und wurde als politischer Sonderhäftling des RSHA im KZ Sachsenhausen gehalten, wo auch der rumänische Faschist Horia Sima und der Austrofaschist Kurt Schuschnigg saßen. Die Gewalt im Sommer 1941 bereitete Bandera aktiv mit und stand mitten im Geschehen, weil er der Prowidnyk (Führer) des ukrainischen Staates werden sollte, der am 30. Juni 1941 in Lemberg proklamiert wurde. Nach seiner Verhaftung hatte er keine genauen Informationen darüber, wie Juden 1942 in der Westukraine ermordet wurden und wie die UPA Polen ermordete. Die Ermordung dieser ethnischen Gruppen entsprach aber seinen politischen Vorstellungen. Ukrainische Nationalisten, die Juden und Polen ermordeten, identifizierten sich mit Bandera und wussten, dass Bandera ihr Prowidnyk ist.
Banderas Verantwortung unterscheidet sich daher von Hitlers oder Pavelićs Verantwortung, weil Hitler, Pavelić oder Mussolini nicht in Haft waren, als ihre Truppen Massenmorde begingen. Die Behauptung, dass Bandera für die Morde nicht verantwortlich sei, weil er im Gefängnis saß oder weil er vom Nürnberger Tribunal nicht verurteilt wurde, ist natürlich falsch. Die zentrale Frage ist, in welchem Ausmaß er für die Massenmorde verantwortlich war. Ich unterscheide hier zwischen direkter Verantwortung für die Morde bis zu seiner Verhaftung und politischer Verantwortung, seitdem er Häftling des RSHA war. Das ist auch ausführlich in meiner Bandera-Biografie erklärt und einem Aufsatz, den das Polnische Zentrum für Holocaustforschung in Warschau bereits veröffentlicht hat. Er wird auch in den Yad Vashem Studies und im Jahrbuch für Antisemitismusforschung erscheinen.
Die Diskussion, die wir jetzt darüber in Deutschland haben, ist nicht nur auf die Äußerungen des Botschafters Andrij Melnyk über Bandera zurückzuführen, sondern auch darauf, dass die Kollaboration und Faschismus im osteuropäischen Raum besonders in Deutschland lange nicht untersucht wurden. Ich habe am eigenen Leib mehrmals Anfeindungen und Drohungen seitens ukrainischer Nationalisten sowie ukrainischer und deutscher Historiker wegen meiner Forschung erfahren müssen. Es war für deutsche und osteuropäische Historiker und Historikerinnen lange bequemer gewesen nur die deutschen Täter des Holocaust zu erforschen und sie als das zentrale Objekt der Schoah zu verstehen. Dass grundsätzlich alle im Holocaust ermordeten Juden Opfer irgendeiner Form von Kollaboration waren, wurde in Deutschland und osteuropäischen Ländern lange nur ungern zur Kenntnis genommen. Wegen Melnyks Äußerungen erleben wir eine Erweiterung der Sicht auf den Holocaust.
WELT: Aus welchen Gründen verweigerte Hitler 1941 der ukrainischen Staatlichkeit die Anerkennung? Und wie reagierten Bandera und die OUN?
Rossoliński-Liebe: Dafür gibt es zwei wichtige Gründe. Erstens wollte Hitler keine Staaten wie Litauen, Lettland, Ukraine oder Weißrussland in dem Gebiet haben, das er nach dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 eroberte. Zweitens arbeitete er ungern mit jungen und radikalen Faschisten wie Stepan Bandera oder Horia Sima. Er zog die Zusammenarbeit mit nationalkonservativen oder faschistischen Männern in seinem Alter wie Ante Pavelić, Ion Antonescu, Josef Tiso oder Miklós Horthy vor. Bandera und andere Nationalisten waren natürlich massiv enttäuscht. Banderas Reaktion war eine Mischung aus Hartnäckig und Verhandlungswillen. In Verhandlungen bestand Bandera zunächst darauf, dass die Ukraine einen Staat ähnlich wie Kroatien oder die Slowakei bekommt. Nach einigen Wochen, als Hitler und andere Nationalsozialisten vollkommen das Interesse an der Zusammenarbeit mit ihm verloren, wollte er mit Alfred Rosenberg verhandeln, aber der hatte wenig Interesse, mit dem Führer der OUN zu diskutieren.
WELT: Banderas KZ-Haft ist für seine Anhänger ein Argument dafür, den Vorwurf der Kollaboration abzumindern. Wie waren Banderas Haftbedingungen in Sachsenhausen?
Rossoliński-Liebe: Nach Banderas Verhaftung stuften die Nationalsozialisten seine Fraktion der OUN als eine Bewegung vor, die gefährlich für Deutschland ist. Insgesamt wurden einige Hundert Mitglieder verhaftet. Ins KZ-Auschwitz wurde etwa 200 deportiert. Dort verstarben auch zwei von Banderas Brüdern. Bandera wurde als politischer Sonderhäftling des RSHA gut behandelt. Er saß in einer Einzelzelle im Zellenbau, in dem andere politische Häftlinge auch untergebracht waren. Im Herbst 1944 wurde er entlassen, weil er bereit war, Ukrainer für den Kampf gegen die Rote Armee zu mobilisieren.
WELT: Wie vergleichbar ist die OUN mit anderen Nationalbewegungen, die sich mit Nazi-Deutschland verbündeten?
Rossoliński-Liebe: Die OUN ähnelte der Ustascha in vieler Hinsicht. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten beide Bewegungen keinen Staat um ein Regime zu etablieren. Beide wurden von Mussolini unterstützt und arbeiteten viel zusammen. Als der kroatische Staat im April 1941 ausgerufen wurde, gratulierte die OUN der Ustascha und ging davon aus, dass Hitler ähnlich mit der Ukraine verfahren wird. Andere Bewegungen, die der OUN ähnelten waren die rumänische Eiserne Garde, die slowakische Hlinka-Partei und die ungarischen Pfeilkreuzler.
WELT: Was war Banderas Schicksal nach dem Zweiten Weltkrieg?
Rossoliński-Liebe: Bandera lebte nach dem Krieg in München und in Orten wie Starnberg, die nicht weit von München liegen. In München baute er mit Unterstützung des britischen, amerikanischen und westdeutschen Geheimdienstes ein OUN-Zentrum. Er hatte Kontakte zu Francisco Franco in Spanien und musste sich von dem sowjetischen Geheimdienst in Acht nehmen, weil dieser ihn entführen oder ermorden wollte. Mit seinen Kindern ging er wandern in den Alpen und hatte Affären mit jüngeren Frauen. Mit Ausnahme des Bundesnachrichtendienstes distanzierten sich andere Geheimdienste von ihm, weil er weiter an Faschismus glaubte und ihnen zu radikal erschien. Auch war er mit anderen Veteranen der Bewegung zerstritten.
WELT: Bandera wurde 1959 von einem KGB-Agenten ermordet und er wurde zur Kultfigur, wie Sie in ihrem Buch beschreiben.
Rossoliński-Liebe: Banderas Kult tauchte in den frühen 1990-er Jahren vor allem in der Westukraine auf und er ist vor allem dort präsent. Er ähnelt stark dem Kult, den die ukrainische Diaspora nach Banderas Attentat in Westdeutschland, Kanada, England und den USA kultivierte. In der Zentral- und Ostukraine und ebenso in Transkarpatien wurde eine Geschichtspolitik, die Bandera zum Nationalhelden und Freiheitskämpfer stilisiert, abgelehnt, so dass ukrainische Regierungen außerhalb der Westukraine nur Straßennamen nach ihm benennen aber keine Denkmäler für ihn errichten konnten. Die Ukraine ist ein heterogenes Land. Sowohl politisch als auch kulturell gesehen. Dass die aktuelle ukrainische Regierung sich von Andrij Melnyks Äußerungen distanziert, verwundert mich nicht. Einerseits sind Personen wie Wolodymyr Selenskyj anders als Melnyk zu Bandera eingestellt.
Andererseits befürchtet die ukrainische Regierung eventuell, dass Polen und andere Länder sie im Krieg gegen Russland wegen Melnyks Äußerungen Unterstützung verweigert. Was ich persönlich bei der ganzen Sache interessant finde, ist die Reaktion in Deutschland. Ich glaube, dass die deutsche Öffentlichkeit langsam lernt, den Holocaust breiter zu verstehen und ihn nicht nur auf deutsche Täter, deutsche Besatzungspolitik und deutsche Schuld zu reduzieren. Vielleicht wird die Einsicht, dass die Kollaboration ein wichtiger Bestandteil des Holocaust war und ein wichtiger Aspekt der deutschen Geschichte ist, ein Gewinn aus der Debatte um den Botschafter Andrij Melnyk und den OUN-Führer Stepan Bandera.
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whoamisky · 3 years ago
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Wenn ihre Gemeinde keine Gelegenheit für echte christliche Gemeinschaft bietet, werden die Mitglieder anderswo nach Gemeinschaft suchen.
Die geistliche Verbundenheit christlicher Gemeinschaft — im Neuen Testament koinonia genannt — ist nicht nur eine schöne Sache, für die die Gemeinde sorgen sollte, sondern eine Notwendigkeit, für die die Sorgen muss.
Ihr Verständnis für den persönlichen Wert kommt durch das Wissen, wer Sie sind: ein Kind Gottes.
Nicht was Sie als Christ tun bestimmt Ihre Identität, sondern wer Sie sind, bestimmt Ihr Tun.
Kein Mensch kann sich auf Dauer folgerichtig in einer Weise verhalten, die nicht mit seiner Selbsteinschätzung übereinstimmt.
Wenn Sie sich als Christ für einen Sünder halten, was werden Sie dann wohl tun? Sie werden wie ein Sünder leben, sie werden sündigen. Warum weisen Sie sich nicht als der oder die aus, die Sie wirklich sind: ein Heiliger, der sündigt.
Für Ihr weiteres geistliches Wachstum ist es unbedingt Nötig, dass Sie Gottes Wahrheit über Ihre Identität vertrauen.
Sie können nicht „noch mehr Kind Gottes werden“, als Sie es seit Ihrer Wiedergeburt schon sind. Was Sie jetzt nur noch verbessern können, ist die Qualität Ihrer Beziehung zu Gott durch das gewissenhafte Befolgen seiner Wünsche für Ihr Leben!
Wenn wir aber unsere Brüder und Schwestern in Christus als erlöste, gerechtfertigte Heilige betrachten, werden wir sie als Heilige behandeln und sie können sich viel leichter als Heilige verhalten.
„Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.
Du bist kein kranker Mensch.. du bist ein Kind Gottes, nicht besser und nicht schlechter als all die anderen.
Wir sind heilige, die sündigen. Unsere Stellung in Christus ist klar und fest. Doch unser Alltagsverhalten ist oft von persönlichem Versagen und Ungehorsam geprägt, was uns enttäuscht und die harmonische Beziehung zu Gott stört. Das ist das große christliche Dilemma.
Wenn Gott sagt: „Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herren“ (Eph. 5:8) können Sie dann vielleicht beides sein, Licht und Finsternis?
Gottes größte Errungenschaft auf der Erde ist sein Versöhnungswerk, indem er Sünder zu Heiligen macht.
Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.
Errettung ist Verwandlung nicht Hinzufügung.
Anthony Hoekema Created in God’s Image
Und wir, die wir glauben, sollten und auch so betrachten: nicht mehr als arme, hilflose Sünder, sondern als durch Jesus Christus neu geschaffene Menschen.
Lebt als Kinder des Lichtes.
Es geht darum zu lernen, wie man in Einklang mit seiner neuen Natur handelt. Wie macht man das? Indem man lernt, im Glauben und um Geist zu wandeln.
Gott hat uns nicht die Macht gegeben Ihn nachzuahmen. Er hat uns Anteil an Seiner Natur gegeben, so dass wir tatsächlich sein können wie Er.
Erst wenn er Ihre Identität gebändert und Ihnen Anteil an seiner Natur gegeben hat, können Sie auch Ihr Verhalten grundlegend ändern.
Lebt im Geist so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.
Sünde bedeutet, weiter unser Leben unabhängig von Gott zu gestalten.
Ich bin ein Heiliger, der gehen die Sünde kämpft, die mich zu ungewollten Handlungen verführen will.
Die menschliche Selbstsucht (das Fleisch) kämpft gegen den Geist Gottes, und der Geist Gottes gegen die menschliche Selbstsucht; die beiden liegen im Streit miteinander.
Was einigen wie Freiheit vorkommt, ist in Wirklichkeit nur die Rückkehr Gebundenheit (Gal. 5,1).
Doch wenn man sie nur als äußerliche christliche Übung versteht, wird man damit kein Leben im Geist garantieren können.
Es gibt viele Christen, die behaupten, einen großen Glauben zu haben, aber in Wirklichkeit sind sie geistliche Stubenhocker, die überhaupt nichts in Bewegung setzen. Ein Glaube ohne Auswirkungen ist keine Glaube: Er ist tot, bedeutungslos (Jak. 2,17-18). Wenn man ihn nicht wahrnehmen kann, ist es auch keine Glaube. Um Gott und Seinem Wort wirklich zu vertrauen, müssen wir tun was Er uns sagt. Wenn wir nicht tun, was Er sagt, glauben wir Ihm nicht.
Wir behandeln die Gemeinde, als wäre sie ein Krankenhaus. Wir kommen zusammen und vergleichen unsere Verletzungen, halten einander die Hand und warten sehenswürdig darauf, dass Jesus uns heimholt.
Früher oder später ist der Gewinner derjenige der glaubt, er kann.
Warum sollte ich in Gebundenheiten leben, wenn ich weiß, dass die Freiheit herrscht, wo der Geist Gottes ist (Gal. 5,1)?
Gottes Liebe zu uns ist die große, ewige Konstante inmitten aller Unbeständigkeit in unserem täglichen Wandel.
Häufig lässt Gott einen Menschen, der ein schweres Trauma erlebt hat, erst einmal bis zu einem gewissen Punkt reifen, damit er den schlimmen Tatsachen der Vergangenheit ins Auge sehen kann.
Verletzungen: Ablehnung, Liebesentzug, Ungerechtigkeit, Gemeinheiten, jeder Missbrauch verbaler, körperlicher, seelischer oder sexueller Art, Betrug, Vernachlässigung etc.
Wir müssen andere für ihr Verhalten zur Verantwortung ziehen, doch wir dürfen nie ihren Charakter anschwärzen.
Auf ähnliche Weise ist jeder Christ im Kontext seiner christlichen Beziehungen beides, ein Seelsorger und einer, der Seelsorge sucht.
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dermontag · 3 years ago
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"Kommen Sie nach Kiew!" Klitschkos rufen Papst und Dalai Lama 05.03.2022, 15:31 Uhr Im Krieg gegen Russland hat die Ukraine das moralische Recht auf ihrer Seite. Die Klitschko-Brüder laden nun den Papst und andere geistliche Oberhäupter der Welt nach Kiew ein. Damit machen sie auch Druck auf die russisch-orthodoxe Kirche, die bislang stramm auf Kreml-Linie ist. Während der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine täglich neue zivile Opfer fordert, rufen Vitali und Wladimir Klitschko den Papst und weitere geistliche Oberhäupter der Welt auf, ihr schwer heimgesuchtes Land zu unterstützen. Die Weltreligionen seien für den Frieden auf der Welt verantwortlich. "Kommen Sie nach Kiew und zeigen Ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk", erklären die ukrainischen Brüder auf Instagram. Kiew solle zur "Hauptstadt der Menschlichkeit" werden. Den Appell trägt vor allem Wladimir Klitschko vor. "Das Drama, das sich gerade in der Ukraine abspielt, fordert den Begriff der Menschlichkeit heraus. Die Würde des Menschen wird durch die Aggression gegen die Zivilbevölkerung, infrage gestellt", sagt er auf Englisch. "Was im Herzen Europas geschieht, berührt das Herz aller Bewohner des Planeten, die Gerechtigkeit und die Werte des Guten lieben. Unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion." Die Klitschko-Brüder belassen es allerdings nicht bei einer Bitte um gute Worte für den Frieden, sondern verlangen eine klare Positionierung: "Ich appelliere ausdrücklich an die geistlichen Führer der Welt, Stellung zu beziehen und die moralische Funktion zu übernehmen, die ihnen zukommt. Und mit Stolz die Verantwortung ihrer Religionen für den Frieden zu übernehmen." Die Anführer der Religionsgemeinschaften adressieren die direkt: "So möchte ich Papst Franziskus, Ahmed Mohammed, Ahmad al-Tayyib, den Dalai Lama, den Oberrabbiner von Israel David Baruch und Patriarch Kirill den Ersten einladen, nach Kiew zu kommen, um ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu zeigen." Kiew solle zur Hauptstadt der Menschlichkeit, der Spiritualität und des Friedens gemacht werden. "Einigkeit ist unser Schlüssel zur Freiheit", beendet Kiews Bürgermeister Vitali die Botschaft der Klitschkos. Papst twittert auf Russisch Papst Franziskus meldete sich zwei Tage nach der Invasion der Kreml-Truppen mit einem russischen Tweet zum Krieg in der Ukraine zu Wort. "Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat", schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche. "Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen." Das Zitat aus einer Enzyklika des Papstes von 2020 wurde in den üblichen Sprachen Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch und Arabisch auf Twitter verbreitet - und ausnahmsweise auch auf Russisch. Papst Franziskus hatte angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine zuvor bereits Russlands Botschaft beim Heiligen Stuhl aufgesucht. Der Papst habe bei dem gut halbstündigen Besuch "seine Besorgnis über den Krieg" zum Ausdruck gebracht, teilte der Vatikan am Freitag mit, ohne Angaben dazu zu machen, wer bei dem Treffen anwesend war und was genau besprochen wurde. Patriarch Kirill hält es mit Putin Brisant ist der Appell der Klitschkos aber vor allem wegen der Gespaltenheit der orthodoxen Kirchen in Russland und der Ukraine. Vonseiten der russisch-orthodoxen Kirche in Russland ist bislang keinerlei Distanzierung zum Angriffskrieg des russischen Machthabers Wladimir Putin gegen die Ukraine bekannt geworden. Deren Patriarch Kirill beschimpfte im Gegenteil Gegner der russischen Armee in der Ukraine als "Kräfte des Bösen" und warf den ukrainischen Soldaten vor, die historische Einheit zwischen den beiden Ländern brechen zu wollen. Dagegen rief die ukrainisch-orthodoxe Kirche, die eigentlich dem Moskauer Patriarchat untersteht, zu einem sofortigen Ende des russischen Überfalls auf, der auf keine Weise zu rechtfertigen sei. Ebenso klar gegen den Krieg positionierte sich die eigenständige orthodoxe Kirche der Ukraine.
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thehelenaenns · 3 years ago
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Mit 15 raucht Scott seinen ersten Joint. Jahrelang bestimmen die Drogen seinen Alltag, bis er erkennt, dass die vermeintliche Freiheit sein Gefängnis ist.
Scott, wie bist du das erste Mal mit Drogen in Berührung gekommen?
Wir haben uns in der Gemeinde ein Fußballspiel angeschaut. In der Halbzeit sind ein paar Jugendliche zum Kiffen woandershin gegangen. Ich habe einfach mitgemacht und mir nicht viel dabei gedacht. Körperlich habe ich nicht viel gemerkt. Es war nur komisch, danach wieder ins Gemeindehaus zurückzugehen. Erst beim nächsten Joint hatte es richtige Auswirkungen: Es hat sich gut angefühlt und war auch witzig.
Warst du zu diesem Zeitpunkt schon gläubig?
Kinderkirche, Jugendarbeit – ich bin mit dem Glauben aufgewachsen. Gleichzeitig haben mich die Dinge der Welt immer angezogen. Ich wusste, dass das Kiffen nicht zum Glauben passt, habe aber trotzdem weiter gemacht.
Wie hat sich das Kiffen auf deinen Alltag ausgewirkt?
Ich war süchtig. Das hat sich darin gezeigt, dass ich ein Doppelleben geführt habe. Ich bin weiterhin brav zur Gemeinde und in den Jugendkreis gegangen, gleichzeitig habe ich meine Eltern ständig belogen. Ich kam immer erst spät nach Hause, damit ich ihnen abends nicht bekifft begegnen musste. Mir hat alles andere kaum noch Spaß gemacht. Es hat mich einfach nichts mehr interessiert. „Wann kann ich endlich wieder kiffen?“, war so ziemlich der einzige Gedanke, den ich damals hatte.
Haben deine Eltern, Geschwister oder Freude mal interveniert?
Gott hat immer interveniert, sonst eigentlich niemand. Meine Eltern und älteren Geschwister haben kaum bis nichts davon mitbekommen. Meine Freunde wussten es schon, vor allem die im Jugendkreis. Dadurch, dass ich immer mehr gekifft habe, bin ich aber immer seltener in die Gemeinde gegangen. In dieser Zeit hat Gott anders zu mir gesprochen. Einmal habe ich mir eine Folge der Serie „Scrubs” angeschaut. Darin sind einige Menschen gestorben. Es war so, als ob Gott zu mir gesagt hätte: „So lebst du gerade. Du bist eigentlich tot – geistlich gesehen”. Daraufhin habe ich mit dem Kiffen aufgehört, mich von dem Freundeskreis getrennt und bin wieder in den Jugendkreis gegangen. Das war richtig cool eine Zeit lang. Aber irgendwie habe ich dort nicht das bekommen, was ich wollte. Am Anfang brannte ich für Jesus, später nahm dieses Feuer wieder ab und ich suchte nach etwas anderem. Und so kam ich in einen Teufelskreis: Jedes Mal, wenn ich erneut mit dem Kiffen angefangen habe, ging es ein Stück schneller bergab mit mir.
Welche Gedanken kamen dir, als du dann mit den Drogen aufhören wolltest?
Ich weiß noch, dass ich schon lange damit aufhören wollte. Gleichzeitig war die Vorfreude aufs Kiffen aber immer so immens. Als ich dann wieder high war, habe ich gemerkt, dass es sich doch nicht so gut anfühlt. Und es mir überhaupt nicht guttut. Dann wollte ich wieder aufhören. Letztes Jahr war ich sehr enttäuscht von mir selbst. Ich bekam das Leben mit Jesus überhaupt nicht auf die Reihe. Dann passierte was Krasses – es war so als ob der Teufel zu mir sagen würde: „Du bist lauwarm. Gott gefällt das gar nicht. Er wird dich ausspucken! Ich mache dir ein Angebot: Lass deinen kleinen Glauben an Jesus einfach los, dann kannst du dein Leben weiter so leben, wie du es sowieso schon tust. Aber du kannst es viel mehr genießen. Mit Geld, Frauen und Fame.” Das waren nicht meine eigenen Gedanken. Ich wusste, dass es nichts nützt, wenn man die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert. Gleichzeitig wollte ich mein Leben aber auch nicht von Grund auf ändern.
Wie hast du dann mit den Drogen aufgehört?
Ich hatte bestimmt ein halbes Jahr lang nicht mehr in der Bibel gelesen oder gebetet. Es hat mich immer etwas davon abgehalten. Irgendwann habe ich mich einem Kumpel anvertraut und er hat eine kleine Gebetsgruppe für mich gestartet. So begann meine Befreiung. Ein paar Wochen später habe ich es auch meiner Familie erzählt, die dann ebenfalls für mich gebetet hat. Danach habe ich mich befreit gefühlt und wieder intensiv nach Gott gesucht. Doch das hat schnell wieder nachgelassen, weil Gott mir nicht geantwortet hat. Ich dachte damals: Ich habe für ihn die Drogen aufgegeben, aber er lässt sich nicht von mir finden? Dann kann ich auch Kiffen und bin wenigstens für zwei oder drei Stunden gut drauf. Danach kann ich Gott ja wieder um Vergebung bitten. Daraufhin folgte ein richtiger Horrortrip. Inmitten dieses Trips hat Gott mir gesagt, dass er nicht will, dass ich irgendwelche Sachen für ihn aufgebe, sondern dass ich aufgebe, für mich selbst zu leben. Am nächsten Tag habe ich den Lobpreissong „To be near you“ angehört: „God you know, my heart is divided. And my lips have worshiped many idols.” Das hat mich total getroffen. Ich hatte immer Angst etwas aufzugeben, weil ich dachte, dass dann nichts mehr von mir übrigbleibt. Aber weil Gott trotz seiner Größe für mich gestorben ist, entschied ich mich schließlich doch dafür. Es war dann so, als hätte ich ein neues Herz bekommen. Ich habe geweint. Das erste Mal wieder, seit ich ein Kind war.
Wie hast du dir ein hingegebenes Leben als Christ denn vorgestellt?
Früher dachte ich, dass ich frei bin, wenn ich ohne Gott lebe. Ich könnte tun, was ich möchte. Aber in Wirklichkeit ist man nicht frei, sondern Sklave der Sünde und fühlt sich dazu gezwungen, bestimmte Dinge zu tun. Ich glaubte, dass ich als Christ meine Freiheit verlieren würde, weil ich diese ganzen Regeln einhalten müsste. In Realität sind die Regeln aber genau dafür da Freiheit zu geben. Nicht weil ich gezwungen bin sie einzuhalten, sondern weil ich weiß, dass es das Beste für mich ist.
Führst du immer noch einen Kampf gegen die Drogen?
Mittlerweile denke ich gar nicht mehr daran, obwohl ich ständig von Leuten umgeben bin, die kiffen.
Welchen Ratschlag würdest du Menschen geben, die mit den Drogen aufhören wollen?
Gebet! Erzählt anderen davon und bringt eure Probleme ans Licht. In christlichen Kreisen schämt man sich oft dafür, aber im Licht verliert das Dunkel seine Macht. Wenn man Leute hat, die für einen beten, dann kann es richtig krasse Befreiung geben. Genauso wichtig ist es aber, dass man sich nach der Befreiung mit etwas anderem füllt: mit Jesus. Ansonsten kann es sein, dass man einen heftigen Rückfall hat.
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sakrumverum · 4 years ago
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Kuba: Katholiken rufen zur Erneuerung des kommunistischen Landes auf:
<img src="https://de.catholicnewsagency.com/image/1200px-2012-catedral_de_san_cristobal_anagoria_01_1539415994.jpeg/640" style="margin: 10px 0"><p>In einem Aufruf haben kubanische Katholiken das kommunistische Staats- und Gesellschaftssystem ihres Landes scharf kritisiert und zu einer grundlegenden Erneuerung aufgerufen. In dem dem Päpstlichen Hilfswerk ACN International vorliegenden Appell vom 24. Januar zeichnen die Verfasser ein düsteres Bild der Lage auf der Inselrepublik. "Wir erleben den Kollaps eines wirtschaftlichen, politischen und sozialen Modells", so der Aufruf. </p> <p><span style="font-weight:400;">Wörtlich heißt es weiter: "Kuba braucht politische Veränderungen." </span>Der Autoritarismus im Land müsse überwunden werden. </p> <p><span style="font-weight:400;">Gleichzeitig entwerfen die Verfasser das Wunschbild einer "Republik, in der die volle Würde jedes Mannes und jeder Frau geachtet wird". Ihr eigenes politisches Engagement erklären sie mit einer aus dem Glauben erwachsenden Verpflichtung. Es gehe darum, "die Welt gemäß dem ganzheitlichen Bild vom Menschen zu verändern, das wir in Christus sehen". </span></p> <p><span style="font-weight:400;">​Das seit der kommunistischen Revolution Ende der fünfziger Jahre bestehende System halten die Verfasser indes nicht für reformierbar. Wörtlich heißt es in dem Text: "Obschon absehbar, weil auf einer Philosophie basierend, die die eigentliche, den Menschen sinnstiftende Wahrheit ignoriert, hat sich das wirtschaftliche, politische und soziale System, das Kubas Schicksal seit 1959 bestimmt hat, als nicht fortentwickelbar erwiesen."  </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Im Einzelnen beklagen die Verfasser die schwierige wirtschaftliche Lage Kubas. Ihre Arbeit gebe den Menschen "nicht die Möglichkeit, das zu kaufen, was sie für ein würdevolles Leben brauchen. Sie leben unter der ständigen Bedrohung durch Mangel und praktisch unerreichbar hohe Preise". </span></p> <p><span style="font-weight:400;">"Die schiere Unmöglichkeit, ohne illegale Aktivitäten zu leben, macht den Schwarzmarkt zu einem unverzichtbaren Verbündeten für das Überleben und zu einer Umgebung, wo Diebstahl, Bestechung und sogar Erpressung vorherrschen. Die ‘Jeder für sich‘-Atmosphäre, wo alles erlaubt ist, zeigt eine Korruption, die beinahe alle Gesellschaftsschichten durchdringt", so der Text weiter.</span></p> <p><span style="font-weight:400;">Hinzu komme das Gefühl, ständig ausspioniert zu werden, beklagen die Verfasser.  </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Manchmal, so der Text, könne aufgrund der "exzessiven Kontrolle der Organe der Staatssicherheit, die sogar das Privatleben der Menschen betrifft", ein Mensch Angst haben, obwohl er völlig unschuldig ist..</span></p> <p><span style="font-weight:400;">Das Papier beklagt weiter die Auswirkungen der Lage auf Kubas Familien. So reiße die Arbeitsmigration Familien auseinander. "Oft gibt es keinen anderen Weg zur Verbesserung der Lebensqualität als den, Familien zu trennen." </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Den Verfassern zufolge führt der tägliche Überlebenskampf auch zum Verlust von moralischer Orientierung. </span></p> <p><span style="font-weight:400;"> "Nicht selten wird die Ankündigung eines Babys, die Grund zu Hoffnung und Freude sein sollte, zur Ursache für Unsicherheit und Sorgen und endet in einer Abtreibung", so das Papier. </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Zur Überwindung der Krise schlagen die Verfasser verschiedene Maßnahmen vor.</span></p> <p><span style="font-weight:400;">So müsse die rechtliche Rahmenordnung verbessert werden. </span></p> <p><span style="font-weight:400;">"Die Tatsache, dass es keine, von staatlicher Kontrolle unabhängigen Anwaltskanzleien gibt, sorgt dafür, dass derjenige Teil der Gesellschaft, der mit der Regierung verbunden ist, straffrei ausgeht, während jede friedlich vorgetragene, von der politischen Linie abweichende Initiative gefährdet wird", so die Verfasser.</span></p> <p><span style="font-weight:400;">Außerdem brauche es einen Dialog, der auch die im Ausland lebenden Exil-Kubaner einschließe. "Wir brauchen die Anerkennung der vollen Staatsbürgerschaft für die im Ausland lebenden Kubaner. Damit können auch sie aktiv an der Entscheidungsfindung der kubanischen Gesellschaft teilhaben." Damit beziehen sich die Verfasser auf die Kubaner, die nach 1959 vor der kommunistischen Revolution auf der Insel geflohen sind.</span></p> <p><span style="font-weight:400;">Entscheidend ist für die Verfasser des Appells indes, sich für die Wahrheit zu entscheiden. "In der Wahrheit zu leben, hat manchmal einen hohen Preis, macht uns aber innerlich frei trotz aller äußeren Zwänge. In der Lüge zu leben, heißt, in Ketten zu leben." </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Diese fundamentale Entscheidung, "in Wahrheit und Freiheit zu leben, macht unsere eigentliche Kraft als Bürger offenbar. Wir sind ein schlafender Riese, der Kuba verändern kann".</span></p> <p><span style="font-weight:400;">In Anspielung auf die atheistische Staatsideologie schreiben die Verfasser: "Dieses Volk hat vor vielen Jahren Gott seinen Rücken zugekehrt. Wenn ein Volk aber das tut, kann es nicht vorwärts gehen". </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Der Appell endet mit einem Aufruf der Umkehr zu Gott.  "Als gläubige Menschen  sind wir davon überzeugt, dass es für uns als Volk Zeit ist, zu Gott zurückzukehren".​ </span></p> <p><span style="font-weight:400;">Am 01.02. hatten sich über 725 Kubaner öffentlich dem Appell angeschlossen, darunter zahlreiche Geistliche. </span></p> <p><em><strong>Das könnte Sie auch interessieren:</strong></em></p> <p><em><strong>https://twitter.com/CNAdeutsch/status/1356991831414833155?s=20</strong></em></p> <p><em><strong>https://twitter.com/CNAdeutsch/status/1356872834207907840?s=20</strong></em></p> <p><em><strong>https://twitter.com/CNAdeutsch/status/1356852439949918210?s=20</strong></em></p> <p> </p><img src="http://feeds.feedburner.com/~r/cnadeutsche/nachrichten/~4/OKjj5W6hNVM" height="1" width="1" alt=""/>
--Quelle: https://de.catholicnewsagency.com/story/kuba-katholiken-rufen-zur-erneuerung-des-kommunistischen-landes-auf-7792
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